Corona ist vorbei! Die Dokomi 2023 konnte deshalb wieder ohne Einschränkungen genossen werden und das sogar zum ersten Mal ganze 3 Tage lang! Von Freitag 30.06.2023 bis Sonntag den 02.07.2023 gab es ein voll gepacktes Programm. Schon vor dem Start der Convention waren fast alle Tickets komplett ausverkauft. 150.000 Besucher waren am Wochenende in den Hallen. Es gibt plötzlich mehrere Einlässe. Zwei zusätzliche Hallen und dazu auch noch eine App. Eine Menge Cosplay-Contests und eine Fashion-Stage.
Was hat sich geändert und was hat die Dokomi aus 2022 gelernt?
Im Beitrag werden all deine Fragen beantwortet.
Cosplayer vom Titelbild:
@stoeckchencosplay
@korosensei.real
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In unserem selbst gedrehten Video, findest du weitere Eindrücke von der Dokomi 2023!
Da wir Pressetickets von der Dokomi erhalten haben, haben wir nicht nur den Blogbeitrag verfasst, sondern auch wie in 2022 ein Conventionvideo gedreht. Damit kannst du dir selbst einen guten Eindruck von der Dokomi machen. Wenn dir das Video gefällt lass gerne Feedback in den Kommentaren da oder auch ein Abo bei YouTube, damit stellst du nämlich sicher, dass es auch in den nächsten Jahren Content von mir gibt. Danke!!
1. Die Anreise
Ich hatte mit meinem Mann zusammen ein Hotel in der Innenstadt von Düsseldorf und damit direkte Anbindung an die U-Bahn zur Messe. Hier schon mal das erste große Lob an die Dokomi: Das Dokomi Ticket beinhaltete dieses Jahr wieder ein Nahverkehrsticket! Zwar besitze ich ein 49€ Ticket, aber das hat sicher nicht jeder. Und wenn man bedenkt, dass eine Hin- und Rückfahrt zu Zweit schnell mal 10€ am Tag kostet und man die Convention 3 Tage besuchen möchte, spart man da schon mal ein bisschen was – Schwabenmentalität.
Es gibt mehrere Messeparkplätze und ein Shuttleservice von der Dokomi.
Wir entscheiden uns aber aus der Erfahrung 2020 und 2022 gegen die Anfahrt mit dem Auto zur Messe. Gerade letztes Jahr hat es vor den Parkplätzen einen längeren Stau gegeben. Auch dieses Jahr war man vor so etwas leider nicht verschont worden. Wenn man Morgens mit dem Auto kommt, sollte man gute 20 Minuten Stop-and-Go einplanen. Je nach Ankunftszeit variiert das natürlich. Auch der Shuttleservice zu den Parkplätzen war wohl wieder ein bisschen Glücksspiel. Manchmal hält gerade einer vor der Nase und manchmal wartet man sehr lange. Unschön ist gewesen, dass man durchaus auf den Parkplätzen Pech haben konnte und eingeparkt wurde, so dass ein ausparken nicht mehr möglich ist. Für Besucher, welche die Messe vielleicht früher verlassen wollen natürlich ein Problem.
Natürlich ist die Fahrt mit der U-Bahn auch nicht immer ein Zuckerschlecken. Gerade zu den Hauptverkehrszeiten, wenn die meisten Besucher zur Messe oder von der Messe zurück wollen, gibt es ein starkes Gedrängel und Geschiebe, dafür kann die Dokomi selbst aber natürlich Nichts. Ein Großteil der Fahrgäste waren natürlich Con-Besucher wie wir. Überfüllte Bahnen sind zwar unangenehm und stressig aber wohl dennoch besser als die Anreise mit dem Auto. Außerdem werden hier oft Zusatzbahnen eingesetzt. Wir sind jeden Tag beim Verlassen der Messe innerhalb von 10 Minuten in einer Bahn Richtung Hauptbahnhof gewesen.
2. Der Einlass, die Organisation und Mehr
Vorab mal was positives: Vieles ist etwas besser geworden.
Trotz Besuchermassen musste man dieses mal keine zwei Stunden in der Schlange stehen.
Auch die Übersichtlichkeit der Messe hat etwas zugenommen nicht nur durch ein paar mehr Schilder, sondern auch durch die funktionierende App! Trotzdem gibt es immer noch einige Probleme mit der die Dokomi zu kämpfen hat.
2.1 Die neue App - Orientierungshilfe mit Programm und Infos
2.1 Die neue App - Orientierungshilfe mit Programm und Infos
Die Dokomi ist über die letzte Jahre ja deutlich gewachsen und in diesem Jahr sind auch neue Hallen dazu gekommen. Manche und insbesondere neue Besucher haben sich da mit der Orientierung schwer getan. Aber jetzt hat die Dokomi eine App! Das löst natürlich nicht alle Probleme mit der Orientierung aber ist tatsächlich sehr nützlich um den eigenen Tag zu planen. Man hat einen Karte von der Dokomi immer zur Hand. Man kann nach einzelnen Künstlern oder Acts suchen, sowie sich das Programm für einzelne Stages anzeigen zu lassen. Die einzelnen Programmpunkte die einen Interessieren martkiert man einfach und kann diese so in einem eigenen Plan immer schnell abrufen. Dazu kann man auch nach Essenständen schauen und seine Eintrittskarte in der App hinterlegen.
Die App kann auch deinen Standort relativ präzise erkennen. Ich hatte das auf der Con einmal ausprobiert und bin am Schluss tatsächlich am richtigen Stand gelandet!
Außerdem ist hilfreich, dass in der App angezeigt wird wie lang die Wartezeit an den verschiedenen Eingängen ist. Wenn man also gerade mit ÖPNV angereist ist konnte man schauen, zu welchem Eingang man gehen sollte um etwas zeit beim Einlass zu sparen. Wie präzise diese Angabe aber ist kann ich nicht sagen, aufgeteilt wurde nur in „sehr wenig Wartezeit““geringe Wartezeit“ „hohe Wartezeit“.
Die App ist also eine gute Neuerung die insbesondere auch im Vorfeld hilft seinen Dokomi Aufenthalt zu planen. Vor Ort hat man immer ein Programm in übersichtlicher Weise zur Hand und kann sich zu bestimmten Ständen navigieren – wirklich cool!
2.2 Der Einlass - Hat die Dokomi aus 2022 etwas gelernt?
In 2022 und auch im Jahr 2020 war der Einlass eine der größten Kritikpunkte der Besucher und das zu Recht. Wir selbst standen im jahr 2020 bei schlechtem Wetter Rund 2 Stunden lang in der Schlange. Damals gab es noch Temparaturkontrollen an den Einlässen wegen Corona. In 2022 galt dann 3G, was an den Eingängen kontrolliert wurde – aber wohl nur so lange bis die Schlange zu lang wurde. Dann wurde nur noch Stichprobenartig kontrolliert. Das hat nicht jedem gefallen und wenn man Pech hatte musste man trotzdem 2 Stunden anstehen.
Aber in 2023 ist nun alles anders. Es gibt keine Corona Regeln mehr und es gibt einen zusätzlichen Eingang. Wie oben geschrieben konnte man in der App auch nachschauen an welchem Eingang gerade weniger los ist und so kann ich euch eine erfreuliche Nachricht bringen. Der Einlass ist endlich fließend gelaufen.
Soviel ich mitbekommen habe, war dieses Jahr der Einlass deutlich entspannter. Zumindest hab ich von niemandem gehört, dass er zwei Stunden in der Schlange stehen musste. Natürlich ist bei der Anzahl der Besucher nicht davon auszugehen, dass man einfach gerade in die Messe hineinlaufen kann. Die Absperrungen haben für eine leichte Entzerrung der Menschenmassen gesorgt. Man musste also meist so 15-20 Minuten in Schlangenlinien laufen, dann kurz an der Taschenkontrolle warten und dann weiter zum Ticket scannen. Meist war man also innerhalb von 25 Minuten auf dem Gelände. Gut ist, dass man bereits vor Öffnung der Hallen in den Außenbereich konnte. Wolltet ihr also Punkt 10 Uhr in die Halle, konntet ihr auch schon um 9 Uhr auf das Gelände und dort warten.
2.3 Menschenmassen, Waffenchecks, Sicherheitspersonal und wer war Luisa?
Direkt anschließend an den Einlass möchte ich direkt etwas zu den Kontrollen, wie Waffencheck und Taschenkontrolle sagen.
Von einigen Besuchern habe ich gehört dass gerade die ersten zwei Tage die Taschenkontrollen ein so wörtlich „Witz“ waren. Teilweise wurde wohl in Taschen nicht mal reingeschaut, sondern nur gefragt ob man Glasflaschen dabei hat. Wenn man nein gesagt hat, konnte man weiter gehen. Am Sonntag habe ich deshalb kurz die Taschenkontrollen angeschaut. Auf die Kritik von den ersten Tagen wurde wohl eingegangen und Sonntags wurden die Taschen wieder etwas genauer kontrolliert.
Insgesamt empfinde ich das Sicherheitspersonal immer noch als relativ unfreundlich und manchmal scheint es mir auch überfordert zu sein. Gerade beim Einlass steht jemand mit Megafon und schreit „zügig weitergehen“, „nicht stehenbleiben“. Ich weiß ja nicht wer vor hat in einer Warteschlange stehen zu bleiben oder Päuschen macht… die Menschen wollen ja alle in die Messe hinein… da bleibt niemand freiwillig stehen. Dann habe ich auch gesehen und von anderen gehört, dass das Sichhereitspersonal manchmal Menschen an der Absperrung an der Seite reingelassen hat. Wieso genau das so gemacht wurde verstehe ich nicht. Aber zum Sicherheitspersonal kommen wir unten nochmal.
Das führt mich aber direkt zu dem nächsten Punkt, welcher mir auch nicht so gut gefallen hat. Als Cosplayer muss man auf anderen Conventions eigentlich immer zum Waffencheck. Meist ist es dabei auch egal ob die Waffe harmlos ist oder nicht. Entweder die Waffe ist z.B. aus Foam und Contauglich, dann bekommt man ein Bändchen um die Waffe und kann rein gehen oder die Waffe ist z.B. aus einem harten Material wie Holz oder echtem Stahl, dann muss man die Waffe abgeben, wenn man den Innenbereich der Convention betreten möchte. Hier kommt der Knackpunkt bei der Dokomi …. welcher Waffencheck?! Weder habe ich einen Waffencheck gesehen, noch habe ich Bändchen gesehen oder Ähnliches. Natürlich ist es für einen Cosplayer schön, wenn man nicht irgendwo anstehen muss um sich ein Bändchen zu holen, insbesondere da letztes Jahr auch bei den Waffenchecks eine Schlange war… aber ist die Lösung davon einfach keine Waffenchecks zu machen? Ich finde das irgendwie etwas kritisch. Die Cosplayer, die ich diesbezüglich gefragt hatten, konnten mir ebenfalls leider nichts von einem Waffencheck erzählen.
Hingegen positiv empfand ich, dass es endlich eine ordentliche Anzahl an Sitzmöglichkeiten gab. Ich würde behaupten die Anzahl an Sitzmöglichkeiten hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Insbesondere Draußen gab es viele Möglichkeiten sich hinzusetzen, aber auch Drinnen haben wir wenn nötig eigentlich immer einen Platz gefunden. Sobald der Regen am Samstag kam, hat man jedoch sofort gemerkt, dass die Dokomi auf den Platz Draußen angewiesen ist, was uns direkt zu den Menschenmassen führt.
Menschenmassen ist der wirklich einzig passende Begriff dafür. Ich habe volles Verständnis dafür, dass die Dokomi wächst, neue Hallen dazu nimmt und einfach mehr Künstler, Händler, Cosplayer und Co. auf die Messe lässt. Aber schon letztes Jahr, als die Messe wohl nicht vollausgelastet war, empfand ich es in den Hallen als sehr eng und man kam nur schlecht durch. Dieses Jahr war es Ähnlich. Ich hatte zwar das Gefühl, dass der Aufbau etwas besser durchdacht war, aber die Masse an Menschen für die Convention eigentlich zu viel ist. Hier kommen wir dann auch wieder zum Sicherheitspersonal von Oben:
Ich wollte mit meinem Mann von der einen Halle zur nächsten. Es war eh schon schweres durchkommen und damit meine ich wirklich so ein zwei Schritte gehen, dann wieder 5 Sekunden stehen bleiben, jemand der sich durchquetscht, dann wieder ein paar Schritte gehen. Also laufen wir der Masse hinterher und kommen an den Übergang zur anderen Halle wo 5 Securitys stehen und den Übergang zur anderen Halle versperren und schreien „weitergehen, da lang, hier ist kein Ausgang“. Gleichzeitig kommen von Dort noch weitere Besucher in die Halle, welche dann zwangsweise auch mit der Masse weitergehen müssen. Ein freies laufen war dann nicht mehr so ganz möglich und gerade wenn es Samstags draußen geregnet hat, sind die Menschen in die Hallen geflohen. Für mich war das ganze tatsächlich sehr anstrengend. Es gab wirklich nur wenige Rückzugsorte, wo man mal raus aus dem Lärm konnte und etwas entspannen. Tatsächlich waren dafür die Black Stage, die Garderobe oder das CCD Süd die besten Anlaufpunkte.
Kommen wir nun zu Luisa. Es gab diverse Aushänge, auf denen erklärt worden ist, was es mit „Luisa“ auf sich hatte. Im Grunde genommen war es eine Initiative, die es möglich machte – egal ob Aussteller, Besucher, Cosplayer o. Ä. – sich mit der Frage nach Luisa Zugang zu einem beruhigtem Rückzugsort zu ermöglichen. Einen solchen sollte es in jedem der Hallen gegeben haben. Gerade für Introvertierte und Menschen mit Sozialen Phobien in den Menschenmassen sehr sinnvoll! Auch wenn Personen sich belästigt gefühlt haben oder mit den vielen Besuchern überfordert waren, war dieses Codewort gedacht. Ob und wie gut das funktioniert hatte, haben wir nicht getestet, da das Thema ein sehr ernstes ist und wir einen Ruhebereich nicht unnötig stören wollten. Grundsätzlich ist diese Vorgehensweise jedoch sehr löblich!
3. Das Programm
Am Aufbau der einzelnen Stages hat sich im Vergleich zu den Vorjahren nichts geändert.
Die Black Stage – die größte der Bühnen – ist nur in eine andere Halle gezogen, hatte aber neben den großen Cosplay Contests wie immer einige coole Programmpunkte wie den DanceOff Contest oder die Charakterversteigerung zu bieten. Es gibt die Live-Stage, welche eigentlich auch den ganzen Tag auf Twitch zu sehen war. Neu ist die Fashion Stage, welche sich mit dem Thema J-Fashion schmückt. Dort gab es neben Kimono und Lolita Panels auch diverse Fashion Shows Rund um das Thema. Auf jeden Fall eine coole Neuerung.
Auch der Bring and Buy Bereich ist umgezogen und zwar mit der Garderobe zusammen in Halle 7. Das ist auch ganz gut so, denn ersten hat man den Bring&Buy Bereich meines Erachtens früher nicht so gut gefunden und zweitens gab es dort oft längere Schlangen, weil der Bereich im CCD Süd relativ klein war.
Auch in diesem Jahr gab es wieder diverse Workshops. Diese sind dabei nicht nur für Cosplayer, sondern auch für Japan begeisterte, Pen&Paper-Spieler oder Hobbykünstler. Neben diversen Musikacts, wie z.B. das Minichestra, gab es einige coole Programmpunkte auf den einzelnen Stages wo eigentlich für jeden was dabei ist. Wie immer gilt hier bei der Dokomi -> gut planen. Da auf 4 Stagen etwas geboten ist und nebenher noch Workshops laufen, muss man sich schon davor beschäftigen die wichtigsten Programmpunkte nicht zu verpassen, so wie für mich z.B. der League of Legends Cosplay Contest, welcher auf der Black Strage stattgefunden hat. Es gab Preise im Wert von 10.000€ zu gewinnen und unglaublich viele coole Cosplayer!
Ich habe Sonntags sogar beim League of Legends Cosplay Catwalk vom Sewcase e.V. mitgemacht. Finde es jedoch schade, dass dieser, sowie die Genshin Impact- Cosplay und Gatcha Show sich mit dem Dokomi Cosplay Contest überschnitten haben. Man hat also die Qual der Wahl.
Kommen wir noch kurz zum 18+ Bereich.
Der 18+ Bereich ist in den letzten Jahren auf der Con deutlich gewachsen. In 2020 war es noch eine kleine Ecke in der Halle, 2022 schon ein Bereich über zwei Hallen. Und 2023 war der Bereich über zwei Hallen jetzt noch größer. Es ist nicht so, dass ich den Bereich schlecht finde, oder mit den gezeigten und zum Verkauf stehenden Sachen nichts anfangen kann. Es ist eigentlich ganz cool, aber nimmt für mich mittlerweile einen fast zu großen Teil der Convention ein. Ich laufe gerne durch die Area und bestaune dort was es eben zu sehen gibt… ich hoffe aber, dass der Bereich nicht die Überhand gewinnt und seine maximale Größe nun erreicht hat. Die Fans finden dort mittlerweile nach dem was Sie suchen… und diejenigen die es nicht interessiert, gehen dort eh nicht rein. Gespaltener Meinung kann man vermutlich darüber sein, dass dort nun Alkohol angeboten wird und ihr dort Cocktails kaufen könnt. Ich finde auf einer so vollgepackten Convention mit allerlei zu erleben und zu tun braucht man doch kein Alkohol ausschenken. Aber das ist natürlich jedem selbst überlassen.
Auch im Gamingbereich, welcher dieses mal in Halle 5 verschoben wurde, gab es wieder einige coole Sachen zu entdecken. Es gab zum Beispiel Anspielstationen für Final Fantasy 16, welches sich in der Community aktuell großer Beliebtheit erfreut. Auch Nintendo hatte wieder einige Anspielstationen und es gab auch ein paar Indie-Games zum austesten. Neben einem Hindernisparkur konnte man auch noch League of Legends bei dem Kölner E-Sport Verein zocken oder sich mit Freunden in der Retro Area bei allen möglichen Spielen messen. Ganz cool fande ich dabei noch den Community-Pass von der Dokomi. Diesen konnte man sich an einem Stand abholen und dann musste man verschiedene Games zocken. Wenn man alles erledigt hatte, konnte man zurück zum Stand und an einer Tombola mitmachen. Coole Idee.
Gerade das Minichestra war eins meiner Highlights auf der Dokomi 2023. Das Programm ist so vollgepackt, dass man gar nicht alle Veranstaltungen besuchen kann. Man merkt wie viel Leidenschaft von den Veranstaltern in das Programm gesteckt wird und das es Ihnen wichtig ist ein breites Programm aufzustellen, bei dem jeder einen vollen Tag auf der Convention verbringen kann. Ich hoffe auch in den nächsten Jahren werden wieder Hightlights im Programm zu finden sein!
4. Die Künstler
Bei vielen meiner Blogbeiträgen fasse ich den Punkt Cosplayer, Künstler und Stände zusammen. Aber die Dokomi ist so groß und jedes Jahr gibt es noch mehr Künstler. Sowohl aus Deutschland als auch aus dem Ausland kommen hunderte Künstler zur Dokomi. Es ist wirklich für jeden was dabei. Egal ob aus Games, Anime, Comics, Fantasy oder Sci-Fi. Dieses Jahr waren es über 750 Künstler!
Leider führen die Menschenmassen und das riesige Angebot dazu, dass ich gar nicht alles anschauen kann. Gerade wenn ich im Cosplay unterwegs bin, fällt es mir schwer, wirklich ALLES sehen zu können.
Es ist jedoch super, dass die Dokomi hier so viel bietet und so breit gefächert aufgestellt ist!
5. Cosplayer auf der Dokomi und Cosplayfreundlichkeit
Da die Dokomi die größte „Anime- und Japan-Expo“ Deutschlands ist, finden natürlich nicht nur viele Besucher sondern auch viele Cosplayer ihren Weg auf die Con. Mit dem großen Park vor der Messe hat man auch zusätzlich zur Messe noch viele schöne Fotomöglichkeiten und kann auch ohne Ticket hier auf viele coole Cosplayer treffen.
Die Dokomi bietet seit mehreren Jahren auch Cosplaytables an, auf die man sich als Cosplayer bewerben kann um 2 Stunden dort Freunde, Fans und Gleichgesinnte zu treffen. Diese hat man dieses Jahr Ähnlich wie letztes Jahr an der Seite der Künstlerhalle gefunden.
Durch das Anstehen am Einlass, den vollen Hallen und das schlechte Durchkommen bei den Gängen ist das tragen eines Cosplays auf der Dokomi eine echte Mammutaufgabe. Aber dafür trifft man auch auf sehr viele andere Cosplayer und wenn man es mit anderen Conventions vergleicht, ist die Vielfalt und Menge von Cosplayern bei der Dokomi schon ausergewöhnlich.
Ich selbst trage auf der Dokomi oft ein eher leichtes Cosplay, da die Con immer weiter in den Sommer geschoben wird. Früher war die Dokomi noch im Mai und daher oftmals eher kühl. Aber es wird gefühlt jedes Jahr immer heißer und das tragen von z.B. Rüstungscosplays wird noch unangenehmer.
Positiv möchte ich die Umkleiden erwähnen. Diese waren meine Erachtens von der Platzierung nicht sehr gut gewählt, aber sie waren sauber, ein Helfer war vor Ort und sie waren mit Hocker und Spiegel ausgestattet. Man hatte genug Platz um sich umzudrehen oder auch zu zweit umzukleiden. Andere Conventions könnten sich hier eine Scheibe abschneiden.
Als Cosplayer würde ich mir wünschen, dass die Dokomi die Cosplayer jedoch noch mehr in den Mittelpunkt stellt und diesen einige Vorzüge anbietet, wie z.B. bei der Wiener Comic Con ein Cosplay Ticket, welches nicht nur einen vergünstigten Einlass möglich macht, sondern auch die Nutzung eines separaten Eingangs ermöglicht. Mir ist natürlich klar, dass bei der Anzahl an Besuchern und Cosplayern soetwas nicht leicht ist, aber vielleicht fällt der Dokomi dazu ja noch etwas ein.
6. Das Motto: Moment - welches Motto?
Ich nehme mal kurz Vorweg: Das Motto für das Jahr 2023 war Galaxy.
2022 war das Motto noch „Food Passion“ und ich habe erwartet, dass es überall leckere japanische Köstlichkeiten gibt und wurde dann aber bitter enttäuscht. Mehr dazu kannst du im Beitrag zur Dokomi 2022 lesen.
Dieses Jahr war das Motto Galaxy und da Oben stehen zwar 0 von 5 Sternen, aber das steht da nur so, weil ich mir zu dem Motto gar keine richtige Meinung bilden kann. Das Motto bestimmt bei der Dokomi wohl nur die Artworks im Programm, sowie das Eintrittsticket. Bevor das aber zu negativ klingt: Die Artworks im Programm, sowie von dem Ticket sind super cool. Aber… warum genau gibt es dieses Motto. 2022 wurde das Motto für mich nicht erfüllt. Ich habe etwas erwartet, aber irgendwie Nichts bekommen. 2023 war das Motto Galaxy, worunter ich mir schon nicht viel vorstellen kann, aber genau so viel hab ich auch bekommen – Nichts. Das Motto spielt wohl bei dem Art-Contest eine Rolle? Aber selbst da bin ich mir nicht sicher.
Deshalb stelle ich mir irgendwie die Frage: Warum genau gibt es das Motto?
Es gibt keine richtigen Programmpunkte dazu. Auch keine speziellen Panels oder Auftritte.
Ich nehme den Punkt daher nicht in die Bewertung mit auf. Ich kann Nichts bewerten, was ich nicht sehe und für mich in diesem Fall auch keine Relevanz für die Convention hat.
Lasst aber gerne eure Meinung dazu in den Kommentaren da. Braucht die Dokomi ein Motto? Sollte das Motto besser umgesetzt werden? Ist euch das wichtig?
7. Fazit
Letztes Jahr hatte ich viel Positives wie auch Negatives zu berichten. Ich hatte im Fazit gehofft, dass es eine weitere Halle gibt und der Einlass neu organsiert wird und muss sagen – JA, die Dokomi hat sich im Vergleich zu letztem Jahr gebessert.
Die neuen Hallen sowie der zweite Einlass helfen der Messe insgesamt sehr, dass die Besuchmassen sich besser verteilen. Dadurch, dass insgesamt aber auch mehr Besucher auf der Messe sind, ist das ganze schon fastwieder irrelevant. Hier hatte ich gehofft, dass die Hallen wieder etwas leerer werden und man sich besser auf der Convention umsehen kann, das wurde aber leider nicht erfüllt.
Das Programm war wieder vollgestopft mit tollen Showacts, Fashion-Shows, Contests und Workshops. Eins meiner Hightlights war auf jeden Fall das Minichestra, sowie der League of Legends Cosplay Catwalk an dem ich teilgenommen habe.
Durch die App hat man nun das Programm immer griffbereit und man findet nun einzelne Ständer viel leichter durch die Navigation mit dem Handy, insbesonderen wenn man sich davor etwas mit seinem Besuch auseinandersetzt.
Jedoch ist die Auswahl an Essen und insbesonders Getränke immer noch nicht auf Niveau von anderen Messen. Die Austria Comic Con ist nur ein fünftel so groß wie die Dokomi und trotzdem gibt es dort fast gleich viel Essensauswahl und an fast jedem Stand auch Getränke! Hier muss man sich bewusst sein, dass es Sommer ist und die Leute regelmäßiges Trinken brauchen. Ich habe eigentlich immer die gleichen zwei oder drei Stände für eine kühle Cola aufsuchen müssen.
Bei der Vielzahl an Künstlern, Cosplayern und Ständen, kann aber kaum eine andere Convention der Dokomi das Wasser reichen. Mit dem Park direkt vor der Tür gibt es viele schöne Fotolocations. Ein Traum für jeden Cosplayer.
Insgesamt habe ich die Dokomi sehr genossen. Dafür ist aber nicht ausschließlich die Dokomi verantwortlich sondern hauptsächlich die Künstler, die Cosplayer und die tollen Menschen die ich getroffen habe. Man trifft viele Gleichgesinnte und kann tolle Gespräche führen. Viele von euch sind so herzlich und freundlich, dass genau diese Treffen für mich die Dokomi so besonders gemacht haben.
Es gibt jedoch weiterhin etwas Luft nach oben. Tatsächlich würde es der Dokomi vielleicht schon reichen nächstes Jahr einfach nur 90% der Tickets zu verkaufen um die beste Con des Jahres zu werden!
Die Dokomi ist eine tolle Convention und ich kann euch – wenn ihr kein Problem mit Menschenmassen habt – wirklich empfehlen. Die tollen Menschen vor Ort, Freunde und Bekannte machen die Convention zu etwas besonderem. Mit dem guten Programm und den fantastischen Ständen kann man den ganzen Tag füllen.
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