Die Caggtus 2024: Gaming-Festival, Lan-Party, Cosplay Treffpunkt.
Nur zwei Wochen nach der Leipziger Buchmesse fand in der Messe Leipzig vom 05.04-07.04.2024 die Caggtus statt. Auch letztes Jahr hatte die Convention schon einige Cosplayer angezogen und gerade vom Cosplay Contest hat man sehr viel gutes gehört. Im Blogbeitrag zeige ich euch ein bisschen wie meine Convention war und ob es sich lohnt die Caggtus in 2025 zu besuchen.
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1. Anfahrt, Panel und erster Eindruck
Mein Mann und ich waren schon ganz aufgeregt und voller Vorfreude auf die Caggtus 2024: Denn ich hatte die Ehre, dort einen Panel über Cosplay und Social Media halten zu dürfen!
Da der Talk für Freitag Nachmittag angesetzt war, mussten wir Freitag früh los und rund 5 Stunden durch halb Deutschland bis nach Leipzig fahren. Das gute hierbei: der Verkehr war sehr gnädig und wir sind wirklich reibungslos durch gekommen!
Das Leipziger Messegelände ist deshalb so praktisch, weil es nicht nur ganz hervorragend an den öffentlichen Nahverkehr angebunden ist, sondern es gibt auch noch einen kostenlosen P+R Parkplatz, von dem man in entspannten 10 Minuten Fußweg zur Messe gelangt.
Da wir zeitig dran waren, haben wir uns für diese Möglichkeit entschieden und auch das Wetter war mit ca. 20°C und leichten Wolken auch auf unserer Seite. Das Messegelände ist wirklich rießig und die Caggtus befand sich in Halle 1 und 3 statt. In Halle 1 war die große Lan-Party mit ca. 1900 Gamer und Gamerinnen. In Halle 3 befand sich die Entertainment Area, weshalb vermutlich die meisten Besucher zur Convention kommen.
Leider ist die schöne Glaskuppel und die Übergänge nicht teil der Convention, was uns als Cosplayer natürlich ein paar Fotospots klaut. Das ist natürlich schade aber kein Weltuntergang. Freitags ging es für uns komplett ohne Anstehen oder warten dann direkt rein. Bändchen abholen und los geht’s.
Mein erster Eindruck war dabei jedoch eher bescheiden. Das lag aber nicht an der Messe selbst, sondern an den eher leeren Gängen. Ich hatte schon erwartet, dass Freitags weniger los sein wird als am Wochenende, aber war dann doch irritiert wie wenig Leute Freitags den Weg zur Messe auf sich genommen haben, insbesondere weil man ja von der Gamescom da ganz andere Sachen gewohnt ist.
Nach einem kurzen Rundgang in der Entertainment Halle habe ich mich dann noch auf mein Panel vorbereitet. Zwar stand ich mittlerweile schon im Cosplay auf einigen Bühnen, aber irgendwie bin ich trotzdem immer nervös und aufgeregt. Es hat mich aber sehr gefreut, dass ein paar Leute, welche mich teilweise auch schon gekannt haben, im Publikum waren und den Workshop als gut befunden haben. Danke fürs Vorbeischauen und Zuhören!
2. Stände, Erlebnisse und die Areas
Freitags war der Besucherandrang zwar recht gering – dafür Samstags um so größer! Auch noch lange nach dem offiziellen Einlass, gab es immer noch Schlangen. Für uns war hier ganz klar der Vorteil, dass wir unser Einlassbändchen bereits am Freitag geholt hatten und somit nicht nochmal an einer weiteren Schlange anstehen mussten. Logistisch wird sich da sicherlich nächstes Jahr noch etwas tun.
Kaum waren wir auch schon drinnen, sind wir direkt zu einem der größeren Stände gegangen, da das mit meinem Cosplay am Freitag nicht machbar war: Mit kleinen Elektroautos über eine VR Brille eine kleine Rennstrecke entlangfahren und cruisen. Und das auch noch mit Lenkrad und Gaspedal!
Auf alle Fälle ein mega Spaß und ein cooles Erlebnis.
Neben der Mainstage (auch Event-Stage) und der Stream-Area gab es die Cosplay-Area, 2 Essensbereiche und auch eine Indie-Games-Bereich. Es gab kleinere und größere Stände wie z.B. dem Farming Simulator, Samsung und verschiedenen Arbeitgebern (DHL, AOK). Daneben gab es auch noch eine Freeplay Area wo man verschiedene Spiele zocken konnte. Auch das mittlerweile schon fast alt bekannte Lasergame hatte einen Stand an dem ihr euch mit Freunden ein hitziges Real-Life Battle liefern konntet.
Das Alles war ziemlich cool, aber die Messe hatte auch ihre schwächen. Ich selbst bin zwar kein Mensch, welcher sich auf Messen direkt mit den neuesten Figuren und Merch eindeckt, aber bei der Caggtus war das kaum möglich. Es gab lediglich 4 Merch Stände und den Stand der Caggtus selbst. Wer hier richtige Merchhallen wie bei der Dokomi erwartet oder zumindest einen größeren Bereich wie bei einigen ComicCons wird hier enttäuscht. Leider gab es auch keinen Ausgleich dazu, wie z.B. Künstler oder anderes Selbstgemachtes. Dazu muss man natürlich sagen die Caggtus ist keine Dokomi oder Comic Con, sondern ein Gaming-Festival… aber auch Merch und Fanarts sind für mich persönlich eigentlich ein Teil davon.
Ich persönlich fand es auch etwas schade, dass der Cosplay Bereich relativ klein ausgefallen ist. Die Halle hätte meines Erachtens noch etwas Platz geboten um hier mehr Cosplayer, Fotolocations oder Anderes anzubieten. Positiv dafür ist der Platz der dadurch in den Hallen übrig geblieben ist. Auch wenn Samstag einiges los war, so hatte man nie das Gefühl wie bei anderen Messen, dass man förmlich von Besuchermassen überrant wird. Dadurch ist es auch deutlich einfacher mal ein Foto zu machen oder anderen Menschen auszuweichen.
Sowohl die Preise der Tagestickets (29€) als auch die Preise vor Ort für Essen und Trinken haben sich gut im Rahmen gehalten. Eine ordentliche Portion vegane gebratene Nudeln mit Gemüse gab es für 8,50 € und mit Hühnchen für 10 €. Softdrinks wie Cola gab es meist für 3,50 €… aber die Messe liegt ja gut um eventuell Morgens oder Mittags kurz bei einem Supermarkt oder Fast Food Laden um die Ecke vorbei zu gehen und so noch günstiger über den Tag hinweg zu kommen.
3. Cosplayer und Cosplay Contest auf der CAGGTUS 2024
Die Caggtus kann man natürlich nicht mit einer Manga und Comic Con von der LBM oder einer Dokomi vergleichen. Dazu ist sie nämlich nicht nur deutlich kleiner, sondern eigentlich auch eine Gaming Veranstaltung. Trotzdem gibt sich die Caggtus sehr viel Mühe und zeigt mit ihrem Cosplay Contest, dass Ihnen Cosplayer extrem wichtig sind.
Als Judges waren Lightning Cosplay, Tingilya Cosplay, Krystl Cosplay und Hizsi Cosplay dabei.
Neben 3 Jury Awards, gab es noch 3 Sieger zu ehren, welche nicht nur Preisgeld, sondern auch Sachpreise wie Figuren und 3D-Drucker mitnehmen durften.
Das Niveau auf der Caggtus war dabei extrem hoch. Unfassbare Näharbeiten, atemberaubende Rüstungen und Wigs, tolle Charakterdesigns und schöne Auftritte. Dabei wurde hinter der Bühne durch GZM Cosplay Management sich gut um die Teilnehmer gekümmert. Es wurde Trinken und Essen bereitgestellt. Und hier möchte ich auch einmal Chris Unono hervorheben, welcher den Contest super moderiert hat. Es war nie langweilig und die einzlenen Kommentare zu den Kostümen richtig toll.
Auch beim Publikum ist der Contest gut angekommen und man musste pünktlich da sein um noch einen Sitzplatz zu ergattern. Vielleicht wird ja schon nächstes jahr die Bühne etwas größer und der Performance Anteil bei dem Contest noch höher.
4. Fazit und Ausblick
Insgesamt bin ich sehr positiv von der Caggtus überrascht. Natürlich gibt es ein paar Schwächen, aber die kann man der Messe gut verzeihen, weil sie ein schönes Programm in angenehmer Atmosphäre bietet. Trotzdem sollte man sich bewusst sein, dass es sich um eine Messe handelt, welche sich hauptsächlich an Gamer richtet.
Nichts desto Trotz kann man als Cosplayer auf der Messe viel Spaß haben. Es gibt alle Bereiche die man sich wünschen kann – Cosplay, Streaming, Pen&Paper und Gaming. Man trifft auf viele Gleichgesinnte und kann gemeinsam einen schönen Tag mit Retro Games oder ganz neuen Entdeckungen machen.
Die großen Gänge machen die Messe auch für größere Cosplays einfach begehbar und der Cosplay Contest ist ein echtes Highlight, egal ob für Teilnehmer oder Zuschauer. Wenn in den nächsten Jahren noch mehr interaktive Stände angeboten werden wie z.B. der Resin-Workshop von Tingilya oder ein paar mehr Händlerstände die ein bisschen zum schlendern durch die Halle einladen, dann entwickelt sich die Caggtus zu einem richtig lohnenswerten Event, für das man auch eine längere Anreise wagen kann.