Die Polaris Convention 2024 in Hamburg fand dieses Jahr vom 11.10.2024 bis zum 13.10.2024 zum dritten mal statt. Neben vielen Influencern, coolen Cosplayern und neuen Hallen, kann ich euch im Blogbeitrag auch ein bisschen von meinem Cosplay-Job auf der Polaris erzählen.
Wird sich die Polaris auch in 2025 lohnen? Im Beitrag erfährst du es.
Wenn du lieber etwas über die Con HÖREN möchtest, dann schau gerne auf Spotify oder YouTube. In unserem Cosplay Podcast „Cosplay Chronicles“ gibt es eine extra Folge zur Polaris, bei dem auch noch weitere Besucher ihre Eindrücke schildern.
Kurzer Hinweis – auf dem Titelbild ist Marissa mit ihrem Kaiju N. 8 Cosplay zu sehen!
Table of Contents
Anfahrt, Hallen und erster Eindruck
Die Polaris findet in Hamburg in der Messe statt. Wie so üblich ist das Messegelände Verkehrstechnisch ordentlich angebunden und ihr könnt mit dem ÖPNV oder dem Auto anreisen. In den Parkhäusern gibt es genug Parkmöglichkeiten, sind mit einem Tagespreis von 16€ aber auch nicht ganz günstig. Wir sind von Ulm aus die ca. 700 Kilometer mit dem Auto gefahren und daher sowohl ein Tag früher angereist, als auch erst den Tag nach der Convention abgereist.
Wir hatten im Vorfeld schon positive wie auch ein paar negative Meinungen gehört und waren schon gespannt was uns erwarten wird. Die Hallen und die Aufteilung fanden wir eigentlich ganz gut. Jede der Hallen hatte mehr oder weniger ein eigenes Thema. Es gab „Neo Taki“, „Valdhaym“, „Cyberdome“. „Munchi Markt“ und „Sandbox“. Dabei gab es eine grobe Aufteilung z.B. waren die Cosplayer sowie die Künstler in Valdhaym untergebracht, während die Händlerstände in Neo Taki waren. Munchi Markt war hauptsächlich der Essensbereich, wobei sich darüber auch noch der Retro Flohmarkt befand. Cyberdome war eher auf Gaming ausgelegt mit Ausstellern wie Capcom und Nintendo, während die Sandbox eher Bunt gemischt war. Dort konntet ihr Aussteller wie Sony oder den NDR finden.

Insbesondere der Cyberdome und die Sandbox hatte dieses richtige Hamburg Flair. Wenn ihr Bilder mit Schiffscontainern seht, die als Sichtschutz oder Trennwände genutzt wurden, dann waren die Leute hier unterwegs. Ich fand das besonders cool, denn es ist irgendwie schon etwas einzigartiges und hebt sich damit von anderen Messen ab, die manchmal einfach karge Hallen haben. Einige Besucher meinten zu uns jedoch, dass sie die Messe letztes Jahr schöner fanden und den allgemeinen Aufbau bzw. die Aufteilung (z.B. in Sachen Retro) nicht so gelungen. Ich persönlich empfand die Aufteilung aber als sinnvoll und da ich das erste mal vor Ort war hatte ich auch keine Vergleichsmöglichkeit.
Stände, Besucherzahlen und ein Cosplay-Job
Zuerst möchte ich ein bisschen auf die Besucherzahlen eingehen. Von vielen hatten wir gehört, dass die Convention in 2023 und insbesondere Freitag angenehm zum besuchen war.
2023 hatte die Polaris ca. 27.000 Besucher. In 2024 waren es nun ca. 40.000. Ich empfand den Freitag als sehr angenehm. Man konnte gut durch die Gänge gehen. Sachen anschauen und es wurde wenig gedrängelt. Ab Samstag änderte sich das und es kam etwas Dokomi/Gamescom feeling auf. Das bedeutet natürlich auch, dass die Leute oft hektischer werden und weniger aufpassen. Es gab immer wieder Freiflächen an denen einem der Besucherandrang nicht so aufgefallen ist, wie z.B. der Retro Flohmarkt oder im Cyberdome. Gerade aber die Artist Alley hatte eher schmale Gänge und man ist kaum durchgekommen. Soweit ich es mitbekommen hatte war der Samstag sowie die 3-Tages Tickets ausverkauft. Ich finde das hat man auch gemerkt und ich denke, dass in Zukunft eine etwas andere Aufteilung Sinn machen würde.
Ich fand die Aufteilung der verschiedenen Stages (Hauptbühne, Workshopbühne, Community Stage) aber sehr gut. Die Main Stage war – denke ich – gut platziert. Die Community Stage war aber gerade auch Samstags etwas überfüllt und hat dazu geführt, dass die Gänge wieder enger wurden. Das Programm – von dem ich aber durch meinen Job nur wenig mitbekommen hatte – klang aber gut und ich denke man konnte sich sicherlich den ganzen Tag bespaßen lassen.
Also zu meinem Job: Ich war für Instax auf der Polaris unterwegs. Instax macht Sofortbildkameras und ich durfte im Vorfeld ein Cosplay bauen, welches eines ihrer Kameras darstellt. Zusammen mit Tashathunder waren wir in den Hallen unterwegs und haben mit vielen Besuchern Bilder gemacht. Für mich war das eine ganz neue Erfahrung ein Cosplay für eine Firma anzufertigen und dann auch noch auf einer Messe zu promoten. Der Job war super cool, da sich alle die wir fotografiert haben, sich sehr gefreut haben ein Sofortbild als Erinnerung von der Convention mitnehmen zu können. Auch wenn der Job verdammt anstrengend war und meine 3 Kilo Wig mir einiges an Kopfschmerzen bereitet hat, so war es doch eine sehr nice und schöne Erfahrung und ich freue mich all die netten Leute kennengelernt zu haben!
Der Instax Stand war meistens sehr gut besucht, da es einen kostenlosen Greifautomaten gab an dem man sogar Sofortbildkameras gewinnen konnte. Capcom hatte am Stand Monster Hunter Wilds zum anspielen. Leider kam ich nicht dazu, aber ich freue mich schon sehr auf das Spiel! Sowohl Künstler als auch Händler und weitere Stände hatten coole Einfälle und verschiedenste Sortimente, bei dem sicher für jeden was dabei war.













Cosplayer, Foodcorner und Fazit
Durch meinen Job hatte ich die Möglichkeit mit vielen Leuten und auch Cosplayern zu sprechen und ich war überwältigt von der Vielfalt von Cosplayern. Gerade bei der Gamescom war mir letztes Jahr aufgefallen, dass zwar viel mit Cosplayern geworben wird, aber am Schluss nur wirklich ein ganz kleiner Teil von Cosplayern vor Ort ist. Bei der Polaris war das anders. Es gibt wirklich viele Cosplayer mit ausgefallenen Kostümen. Egal ob eine Shiggy-Gang, Minecraft Villager oder Monster Hunter Armor, es war wirklich alles dabei. Ich hatte die Polaris davor gar nicht so als Cosplayer-Convention wahrgenommen, das hat sich mit dem Besuch aber geändert. Ich denke wenn die Hallen noch etwas angepasst werden und die Bereiche sich weiterentwickeln, könnte die Polaris zu einer richtigen guten Rund-Um-Con werden, die alles bietet: Von Gaming, Influencer, Japan und Anime bis hin zu Cosplay.
Das einzige was mir negativ aufgefallen ist neben den zu schmalen Gängen am Samstag und Sonntag war der Foodbereich. Hätte es geregnet, wäre der Außenbereich in dem einige Foodtrucks waren weggefallen. Ich hatte vor Ort ein paar Leute angesprochen wie lange sie schon anstehen für z.B. einen Burger… die Antwort war „JA“. Die Wartezeiten an den Ständen waren am Samstag zwischen 30-60 Minuten. Dabei gab es auch kein großes Getränkeangebot bzw. Stände an denen man NUR schnell ein Getränk kaufen konnte. Das kann man sicher noch weiter ausbauen.
Insgesamt hat es mir auf der Polaris aber sehr gut gefallen. Es war ein Abswechslungsreiches Programm und meine Befürchtung, dass es zu Influencer-Lastig wird, hat sich auch nicht bestätigt. Es waren viele liebe tolle Menschen vor Ort und durch meinen Cosplay-Job durfte ich mit vielen Menschen in Kontakt kommen. Ob ich nächstes Jahr direkt wieder bis nach Hamburg fahre weiß ich noch nicht, aber wenn ihr aus dem schönen Norden kommt, macht ihr mit der Polaris nichts falsch!