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Titelbild Cosplay Interview SWP

Cosplay Interview: Artikel in der Südwest Presse

Cosplay ist englisch und bedeutet auf Deutsch in etwa so viel wie Kostümspiel. Für die Vorlagen gibt es verschiedene Quellen. Beliebt sind Charakter etwa aus Mangas oder Animes, also japanischen Comics oder Zeichentrickfilmen. Aber auch Protagonisten aus Filmen werden kopiert. Ebenfalls sehr beliebt bei Cosplayern sind Figuren aus Videospielen. Stets geht es darum, dem Original so nahe zu kommen wie möglich.

1. Was genau macht Cosplay so faszinierend für Sie?

Cosplay ist deshalb so besonders, weil jeder einfach alles werden und sein kann, was auch immer er möchte! Mir persönlich macht es vor allem riesigen Spaß, die Kostüme herzustellen. Ich liebe es, Dinge etwa aus dem Baumarkt zweckzuentfremden und damit meiner Kreativität freien Lauf geben zu können. Das Hobby ist sehr vielfältig, man muss sich mit vielen Themen wie beispielsweise Perücken stylen, Make-Up-Techniken, Nähen, Bildbearbeitung, Posen für Fotos und vieles mehr auseinander setzen. Für mich ist das ein ganz normales Hobby wie Gärtnern, Backen oder Stricken.

2. Das bedeutet, dass Sie die Cosplays selbst anfertigen?

Soweit das möglich ist, ja. Ich habe inzwischen gut 30 fertige Kostüme und weitere in Arbeit.

3. Das scheint sehr zeitaufwendig zu sein?

Durchaus. Für ein Kostüm brauche ich je nach Aufwand zwischen 20 und 400 Stunden. Mein aufwendigstes Cosplay ist bisher Kindred gewesen, eine Figur aus dem Computerspiel League of Legends gewesen. Allein für den dazugehörenden Bogen habe ich 35 Stunden gearbeitet. Die Grundstruktur habe ich zunächst aus einer Styrodurplatte geschnitzt. Diese habe ich dann noch mit Pappmache verstärkt, zwei Mal abgeschliffen und angemalt. 

4. Vorgezeigt werden die Kostüme dann an Fasching?

Nein definitiv nicht. Beim Cosplay geht es hauptsächlich um das Kostümieren an sich. Beim Fasching hingegen geht es vordergründig um das Beisammensein und Aufrechterhalten von Traditionen.

„Cosplay und Fasching sind zwei unterschiedliche Paar Stiefel.“

5. Wie zeigt man dann seine Kreationen?

Viel passiert natürlich auf Social Media, auf Instagram etwa, in Blogs. Ich bin auf mehreren Online-Plattformen unterwegs. Das hat den Vorteil, dass es schnell und unkompliziert geht, zudem kann man sich weltweit vernetzen. Sehr beliebt sind aber auch Conventions, also reale Treffen. Die bekannteste Messe im Süden Deutschlands ist wohl die Comic Con in Stuttgart. Für viele ist aber auch die Animuc in Fürstenfeldbruck bei München eine Pflichtveranstaltung. Die bekannteste Convention in Deutschland ist die Games Com. Dort sind jedes Jahr unzählige Cosplayer anzutreffen und es werden auch immer Wettbewerbe veranstaltet. Dabei wird nicht nur das Kostüm selbst bewertet, sondern auch die Präsentation.

6. Ist Cosplay auch gefährlich?

Grundlegend nicht. Viele treiben es aber unter Umständen zu weit oder gehen unvorsichtig mit den Materialien um. Heißkleber etwa ist sehr beliebt, um Teile des Kostüme miteinander zu verbinden. Manche jüngere Cosplayer aber kleben sich damit Sachen direkt auf die Haut. Was auch immer wieder vorkommt, ist, dass farbige Kontaktlinsen untereinander getauscht oder mehrere Linsen übereinander getragen werden. Das ist sehr gefährlich. Auch über solche Themen schreibe ich in meinem Blog. Dem Gerücht aber, dass man als Cosplayerin öfters sexueller Belästigung ausgesetzt ist, kann ich nur widersprechen. Klar gibt es auch bei uns Schwarze Schafe. Aber Toleranz und Akzeptanz werden in der Community großgeschrieben! 

7. Wird Cosplay immer beliebter oder eher unbeliebter?

Cosplay ist in den letzten Jahren vor allem durch Videospiele und Animes/Mangas in Deutschland angekommen. Da Gaming und E-Sport immer beliebter werden und auch dort immer mehr Veranstaltungen stattfinden, zuletzt auch in der Ratiopharm Arena in Neu-Ulm, wird dieses immer beliebter.

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Hier erfährst du mehr über die Geschichte von Cosplay:

Evelyn

Ich bin deutsche Cosplayerin seit über 8 Jahren. Den Cosplay Blog habe ich seit 2019 selbst aufgebaut! 2012 habe ich meine Ausbildung als Bauzeichnerin im Fachbereich Ingenieurbau erfolgreich abgeschlossen. Ab 2020 habe ich meine Karriere im Bereich des Marketing Managements begonnen. Neben meiner Tätigkeit als Managerin bin ich außerdem als Grafik Designerin tätig.

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