Die Dokomi 2025 fand vom 06.06-08.06 wie immer in Düsseldorf statt.
Ob es neue Besucherrekorde gab ist noch nicht klar, aber da die Dokomi ausverkauft war, waren es sicherlich wie im Vorjahr über 180.000 Besucher.
Was hat sich bei der Dokomi in den letzten Jahren so getan, was für Änderungen gab es und was wurde verbessert? Im Beitrag erfährst du alles über mein Erlebnis der Dokomi 2025.
Info: Da meine letzte Dokomi in 2023 war, gab es eventuell schon Änderungen in 2024 die ich nicht mitbekommen habe.
Übersicht
Einlass, Auslass und die Bahn
Schon in den letzten Jahren habe ich immer auf eine Unterkunft in Düsseldorf gesetzt mit der man die Messe per öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann und so war es auch dieses Jahr.
Irritiert war ich jedoch von dem Eingang Messe Nord, welcher ja direkt mit der U78 erreicht werden kann. Man muss daraufhin erst mal 10 Minuten um eine weitere Halle laufen, in welcher dann die Wartschlange ist.
Beim Einlass finde ich das noch nicht mal so störend. Es besuchen ja wirklich zehntausende Menschen die Convention und diese Menschenmassen muss man erstmal bewältigen. Auf anderen Großveranstaltungen wie z.B. der Gamescom ist der Einlass auch nicht wirklich anders/besser geregelt. Der Ablauf war wirklich zügig und man ist eigentlich nie stehen geblieben sondern meistens ungehindert weitergelaufen. Bei so einer Veranstaltung muss man eben mit ein bisschen Wartezeit planen.

Nur der Schluss der Veranstaltungstage empfand ich als etwas ungeregelt. Beim Nordeingang, welcher ja direkt an die U-Bahn Haltestelle grenzt war kein durchkommen am ersten Tag (ca. 18.30) als ich die Messe verlassen habe. Man musste einmal wieder komplett um die Halle herum laufen, nur um dann an einer relativ leeren Haltestelle zu warten. An diesem Tag musste ich aber auch noch mit dem Ticket ausstempeln, was die weiteren Tage nicht so war. Am zweiten Tag bin ich erst zum Schluss der Dokomi also ca. 20 Uhr zum Nordeingang raus. Da war aber zu dem Zeitpunkt „gesperrt“ und man musste warten, vielleicht weil die Bahnstation überfüllt war. Die Kommunikation war hier jedoch etwas schwach. Wir standen da einfach aber wussten nicht wieso wir nicht weiter durften. Am Bahnsteig war es dann trotz der schon sehr fortgeschrittenen Zeit (Dokomi ist ja schon seit über einer halben Stunde vorbei) noch einiges los und wir mussten noch eine Bahn länger warten.
Am dritten Tag sind wir durch den Südeingang raus gegangen, auch zum Schluss um 18 Uhr. Dort war wirklich großer Andrang und kaum durchkommen. Manche wollten zu den Shuttlebussen während die anderen zum Park oder die Straße entlang zur U-Bahn wollten. Wirklich gekonnt sah das alles nicht aus. Warum aber um Punkt 18 Uhr die Putzfrau niemanden mehr auf die Toilette gelassen hat – also dem Punkt an dem die meisten nochmal kurz auf Klo wollen – erschließt sich mir nicht.
Wenn man das ganze vergleicht mit noch den Zeiten vor Corona, wie z.B. 2019 wo man Stundenlang in der Schlange stehen musste, dann hat sich die Dokomi schon ordentlich gemausert. Jetzt noch hier und da ein paar Anpassungen, dann läuft das ganze wie von selbst! Durch die frühe Öffnung des Geländes (2 Stunden bevor die Hallen öffnen) verläuft sich der Einlass wirklich sehr gut.
Infos im Schnelldurchlauf
Die App war wieder eine super Hilfe. Man konnte im Vorfeld schon einzelne Stände und Programmpunkte markieren. Auf der Con hilft es besonders den Überblick zu behalten. Ich habe zum Beispiel geschaut wo es Wasser-Auffüllstationen gab, welche durch da eher mäßige Wetter nicht ganz so stark nachgefragt waren, ich aber für eine super Sache halte. Außerdem bin ich manchmal an Bühnen vorbei gegangen, wo es gerade etwas Andrang gab, da habe ich dann schnell geschaut, welche Programmpunkt hier denn als nächstes kommt.

Früher gab es noch das Codewort „Luisa“ wenn man Hilfe in Anspruch nehmen wollte. Mittlerweile heißt das Codewort „Sam“ auf das nicht nur auf der Homepage und im Programm, sondern auch mit Aushängen an z.B. Essbereichen aufmerksam gemacht wurde, was ich sehr gut fand.
Waffenchecks für Cosplays habe ich nicht gesehen. Ich weiß auch gar nicht ob das bei der Masse an Cosplayern noch möglich wäre. Solange sich alle an die geltenden Regeln halten ist das aber auch kein Problem.
Beim Sicherheitspersonal habe ich das Gefühl, dass es etwas besser geworden ist. Zumindest waren die Sicherheitsleute auf die wir getroffen sind immer sehr freundlich und haben versucht zu helfen.
Durch die neue Aufteilung der Hallen gibt es nun ganz neue Möglichkeiten im Außengelände. Zwischen der Black Stage in Halle 16 und der Halle 10 (Creators) gab es wirklich viel Platz und kaum besuchte Essenstände, was irgendwie komisch war, denn Vorne bei Halle 4 und 5 Standen die Menschen in ewig langen Schlangen für ihr Essen an. Das einzige Problem wird hier auch in Zukunft das Wetter sein. Ich würde sagen 95% des Außenbereichs ist nicht überdacht. Das heißt sobald es regnet strömen die Menschen in die Halle. Das führt nicht nur zu verstopften Gängen sondern auch an einem Mangel an Sitzgelegenheiten.

Apropo. Es gibt teilweise mehr und teilweise weniger Sitzgelegenheiten. Ich habe eigentlich im Innen und Außenbereich immer einen Sitzplatz gefunden, wenn ich mich setzen wollte (bei gutem Wetter). Auch die Aufteilung der Sitzplätze fand ich ok. Viele ungenutzte Sitzplätze gab es wie oben genannt im Außenbereich zwischen Halle 10 und 16. Aber ich finde man kann hier nicht meckern, da bin ich von Gamescom und Comic Con und Co. deutlich schlimmeres gewohnt.
Durch die wachsende Dokomi gibt es nun natürlich auch mehr Essensanbieter. Pizza, Ramen, Pommes, Indisch und noch mehr. Eigentlich sollte mittlerweile für jeden etwas dabei sein. Die Preise sind dabei seeeeeehr unterschiedlich.
Getränke sind neben Essen so ein anderes Ding auf der Dokomi. Ich denke fast jeder nimmt sich sein Trinken mittelweile mit. Das ist auch wenig verwunderlich bei Preisen von fast 6€ für eine 0,5 Cola an einem Stand. Außerdem kann man ja Wasser immer nachfüllen. Manchmal frage ich mich ob ein Getränkestand nicht mehr Umsatz machen würde, wenn er günstiger seine Getränke verkaufen würde.
Menschenmassen waren ja die letzten Jahre schon ein Problem auf der Dokomi, ABER ich habe das Gefühl das ganze hat sich hier etwas gebessert. Durch die neue Hallenaufteilung sind Menschen an anderen Orten. Die Künstlerhalle ist – glaube ich – immer noch die am stärksten besuchte Halle. Hier habt ihr zu den Hochzeiten (Mittags bis Nachmittags) immer das schwerste durchkommen. Mein Tipp an euch ist Sonntags pünktlich da zu sein und die erste Stunde für die Künstler zu nutzen. Hier könnt ihr in einer Stunde vermutlich mehr anschauen als Samstag Mittags in 3. Auch die letzte Stunde vor Schluss der Dokomi eigenen sich gut zum Shoppen. Insbesondere in der Creator Halle, der Cosplay Halle und der Itacha-Ausstellung ist immer etwas leerer, was manchmal sehr angenehm ist.

Der 18+ Bereich hat jetzt eine eigene Halle und ich bin ganz froh darum. Zwar gibt es dort auch coole Künstler und einige Cosplayer, aber vieles davon finde ich doch irgendwie uninteressant. Warum gerade dort dann ein ganz gemütlicher Essens- und Sitzbereich aufgebaut wurde, weiß ich nicht genau. In einer anderen Halle zu welcher auch Leute ohne Altersbändchen Zugang haben, hätte ich den Bereich besser gefunden.
Das Programm - weniger ist mehr, mehr ist mehr und Dokomi ist Alles
Ja naja was soll man sagen. Die Dokomi bietet einfach Alles an. Ihr könnt sogar auf Wikipedia die Ehrengäste der letzten Jahre anschauen und ob für euch etwas dabei ist.
Für mich war eins der Highlights das Minichestra, welches im Saal gespielt hat. Nicht nur war der Sound absolut Spitze (danke an die Technik!), sondern das Feeling im Saal war auch wirklich toll.
Ich habe mit meinem Mann dieses Jahr auch viele Programmpunkte mitgenommen welche wir die letzten Jahre noch nicht gesehen hatten. Dazu gehört einmal die Geisha Vorführung im Hana no Machi, welche wirklich toll gewesen ist und dank schneller Reservierung meines Mannes ein Platz im Luckychocolate Maidcafe. Neben dem Cosplay Catwalk vom Sewcase e.V. und einem Workshop haben wir auch Burnout Syndroms (japanische Band insbesondere auch für Haikyu Openings bekannt) und die Anime Allstars gesehen. Natürlich haben wir auch wieder Matsuri gespielt und Freunde am Cosplay Table besucht.
Also wenn du irgendwas magst was mit Japan, Anime, Cosplay, Manga, Kunst und Kultur zu tun hat und du auf der Dokomi im Programm NICHT fündig wirst, dann wirst du vermutlich auf keiner Con fündig.

Zu Cosplay und Künstler muss ich vermutlich nicht viel sagen. Es gibt unzählige Künstler mit verschiedenste Artstilen und unzählige Cosplayer mit so schönen Kostümen, dass man gar nicht weiß wo man hinschauen soll.
Mittlerweile ist nicht nur die Fashion Stage bei der Dokomi etabliert sondern auch die V-Tuber sowie die Creator-Tables und Synchronsprecher. Ich finde viele der Bereiche, genauso wie TCG (Tradingcardgames), Book Nook oder Dance Area sind Bestandteile der Community und haben daher auch ihren Platz auf der Dokomi verdient. Nicht jeder der Bereiche und nicht jede Programmpunkt ist für jede Person gedacht… aber das finde ich auch nicht schlimm. Jeder kann sich etwas raussuchen. Manche würden sich vielleicht auch große Gaming Creators auf die Dokomi wünschen, so wie ich mir mehr große Cosplayer auf der Dokomi wünsche oder eben etwas anderes. Aber ich finde die Dokomi macht schon sehr viel richtig und ich kann die Convention schlecht dafür Kritisieren, dass sie versucht für jeden etwas zu bieten, denn Vielfalt ist ja auch das, was die Convention dann irgendwie ausmacht. 🙂
Die Dokomi bietet einfach Alles. Manchmal ist Alles etwas viel und überwältigend. Manchmal sind es zu viele Menschen auf einem Fleck, manchmal gefällt einem ein Programmpunkt nicht und manchmal – eigentlich immer – tun einem die Füße vom vielen Laufen weh. Nichts desto trotz muss ich sagen „Ich glaube ich hatte selten eine Con an der ich so wenig kritisieren konnte“. Ja es ist nicht alles perfekt gelaufen und es gibt immer noch Verbesserungspotenzial, aber die Dokomi war für mich dieses Jahr eine 10/10 Convention.
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