Ein TFP-Vertrag (Time for Prints/Time for Pictures) ist eine Vereinbarung zwischen einem Model und einem Fotografen, häufig im Hobbybereich oder bei beginnenden Profis genutzt. Der Grundgedanke eines TFP-Vertrags besteht darin, dass weder das Model noch der Fotograf für ihre Leistungen eine Bezahlung erhalten. Stattdessen tauschen sie ihre Zeit und ihre Fähigkeiten gegen die Nutzungsrechte an den entstandenen Fotos.

Hier sind die wichtigsten Aspekte eines TFP-Vertrags:

1. Kostenloser Austausch von Leistungen: Das Model stellt seine Zeit und sein Aussehen zur Verfügung, während der Fotograf seine fotografischen Fähigkeiten und Ausrüstung einbringt. Beide erhalten keine finanzielle Entlohnung, sondern profitieren von den Bildern.

2. Rechte an den Fotos: Ein zentraler Punkt des TFP-Vertrags ist die Regelung der Bildrechte. Normalerweise wird festgelegt, dass sowohl das Model als auch der Fotograf die entstandenen Bilder für ihre Portfolios nutzen dürfen. Es können aber auch Einschränkungen gemacht werden, z. B. dass die Fotos nicht für kommerzielle Zwecke verwendet werden dürfen, ohne dass eine gesonderte Vereinbarung getroffen wird.

3. Erwartungen und Verantwortlichkeiten: In einem TFP-Vertrag können Erwartungen bezüglich des Fotoshootings festgehalten werden, z. B. die Anzahl der bearbeiteten Bilder, der Stil der Fotos oder die Dauer des Shootings. Auch wer für Make-up, Kleidung oder Location sorgt, kann geregelt werden.

4. Veröffentlichungsrechte: Es wird festgelegt, wo und wie die Fotos veröffentlicht werden dürfen (z. B. in sozialen Medien, auf Webseiten oder in gedruckten Portfolios). Beide Parteien müssen diesen Nutzungen zustimmen, und das Model hat oft das Recht, bestimmte Bilder abzulehnen, wenn es damit nicht einverstanden ist.

5. Vertragliche Klarheit: Ein schriftlicher TFP-Vertrag ist wichtig, um Missverständnisse zu vermeiden. Hier wird dokumentiert, welche Rechte und Pflichten beide Parteien haben und was mit den Fotos geschehen darf. So schützt sich das Model vor unerwünschter Verwendung der Bilder und der Fotograf vor etwaigen rechtlichen Problemen.